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Reimar Gilsenbach: Herren über die Wüste. (= Passat-Bücherei, Band 49.) Leipzig, Jena, Berlin: Urania-Verlag, 1963
196 Seiten, Paperback Bestellung über Antiquariate oder über Verlag Gilsenbach & Gilsenbach Inhalt: Besessen von seiner Idee, läßt unser Mann alles Überflüssige weg, gräbt nur die Umrißlinien in die widerstrebende Steinwand. Was treibt ihn zu seiner mühevollen Arbeit? Will er nur diese beiden Tiere darstellen? Oder stehen sie stellvertretend für eine Herde, die nach Hunderten von Köpfen zählt? Ist das Vieh des eigenen Stammes gemeint, das durch unwirtliche Einöden getrieben werden muß auf weiter Wanderung? Oder soll der fliehende Feind gebannt werden, dessen Rinder es zu rauben gilt? Ist dieses Felsbild als Zauber gedacht, soll es den Reichtum mehren, die Herden schützen, den Raub sichern? Fragen über Fragen, niemand kennt mit Sicherheit die Antwort. Von diesem Mann wissen wir so wenig wie von einem undenkbar weit entfernten Stern, dessen Licht jahrtausendelang durch Weltenräume gejagt ist und uns als winziges Funkeln erreicht. Der Mann selbst verging, ohne eine Spur zu hinterlassen; nur das Bild, das er von Herde und Hirt schuf, blieb. Wir können vermuten, wann es entstanden sein mag: vor dreitausend, vielleicht auch vor fünftausend Jahren. Ein Funkeln, ein Licht aus grauer, namenloser Vorzeit … |
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