Biologisch-organischer Gartenbau mit Mulch und Kompost: Eine organische Decke aus Laub, Gras und pflanzlichen Abfällen schützt den Boden über das gesamte Jahr. Sie hält ihn feucht, düngt ihn, Kompostgaben ergänzen die Nährstoffzufuhr. „Unkraut“ kommt schwer ans Licht, Umgraben entfällt! |
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Auch die Holzasche des Kamins lässt sich verwerten der Regen wäscht sie als Naturdünger ins Erdreich. |
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Das Gartenjahr beginnt mit vielen Karren Herbstlaub. Eine dicke Blätterschicht kommt auf alle Beete und Wege. |
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Per Grabegabel wird dort die Erde gelockert, nicht aber gewendet. So bleibt der Mikrokosmos des Bodens erhalten. |
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Bald ist der Garten eine geschlossene Laubfläche jedoch mit einer Ausnahme: |
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Gut gelockerte Pflanzstellen erhalten extra Kompostgaben. Hier kommt Mais in den Boden. Hauben schützen ihn. |
Auch Kartoffeln werden direkt in die Mulchflächen gelegt. Danach häufeln, wieder dick mulchen und abwarten. |
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Kerfe im Mulch: Ein Weibchen des Schwarzblauen Ölkäfers (Meloë proscarabaeus); die Art steht unter Naturschutz. |
Im Ökogarten zu Hause die unter Naturschutz stehende Erdkröte (Bufo bufo). Vorsicht: |
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Die Plage mit dem Giersch: Im Frühjahr lässt sie sich noch steuern: Mulch beiseite, Wurzeln entfernen, Mulch drüber. |
Die Kartoffeln sind ohne Probleme durch die Laubdecke gewachsen. |
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Die Natur verdaut schnell. Mulch muss mehrfach erneuert werden, zum Beispiel mit dem ersten Rasenschnitt. |
Breite Pflanzreihen sind perfekte Schubkarrenwege. Mulch einfach abkippen und mit der Harke verteilen so geht´s. |
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Mitte Mai: Jetzt erhalten die Tomaten in gelockerten, mit Kompost angereicherten Pflanzlöchern ihren Platz. |
Tomaten in Mulch. Wovor kein Ökobau schützt, wird später leider auftreten: Krautfäule. |
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Einfach anzubauen mitten hinein in die Mulchflächen, mit einem Schutzring zum Start Zucchinis und auch Kürbisse. |
Kohlpflanzen behaupten sich ohne Schutzring im Mulch. Ebenso Salat oder Mangold (empfohlene Mischkulturen!) |
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Nur die mulchfreie Fläche für Möhren und Zwiebeln erfordert übers gesamte Gartenjahr Hacken und Jäten. |
Überall sonst verhindert der Mulchbelag, dass „Unkräuter“ aufkommen wenn doch, |
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Anfang Juni: Der Kartoffelbestand hat sich geschlossen. Frühe oder sehr frühe Reifegruppen sind zu empfehlen. |
Unter zwei Mulchschichten und im Schatten des Blätterdaches erstickt jeder pflanzliche Störenfried im Keim. |
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Feuerbohnen wachsen robust durch die Mulchddecke hindurch und finden den Weg an die Kletterunterlage Zaun. |
Mehr Aufsicht verlangen Stangenbohnen. Je zwei Pflanzen an einem Maishorst bilden die Grundlage für „milpa“ (s. u.). |
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Ende Juni. Die Kartoffeln stehen in der Ertragsbildung. Falls sich Kartoffelkäfer einstellen, möglichst zeitig absammeln! |
Noch immer sicher und „unkrautfrei“ im Mulch: Die Tomatenpflanzen, in empfohlener Mischkultur mit Kopfsalat. |
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Mitte Juli: Wieder Wiesenmahd. Mit Mulch wegen der Grasmilbengefahr jetzt nur mit Handschuhen hantieren! |
Bei Zucchinis und Tomaten reifen die ersten Früchte. Bei warmfeuchter Witterung werden die Tomaten jedoch faul. |
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Erste Anzeichen von Krautfäule an den Kartoffelblättern, aber auch natürliches Absterben, denn die Reifezeit ist da. |
Regenwürmer verarbeiten den Mulch pausenlos zu Humus, auch hier, unter Mangold und Grünkohlpflanzen. |
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Mitte August: Die sehr frühen und frühen Kartoffeln sind erntereif. Die Krautfäule konnte den Ertrag kaum mindern. |
Auch der Mangold steht voll im Ertrag. Im Hintergrund die Feuerbohnen und winterharter Grünkohl. |
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Willkommener Besuch im Möhrenkraut: Raupe des geschützten Schwalbenschwanzes (Papilio machaon). |
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Auch „milpa“, die Mischkultur der Mayas, gedeiht auf Mulch. Hier ein ca. 4,50 m hoher Mais aus seiner Ursprungsregion. |
Mais als Bohnenstange, Bohnen als Stickstofflieferant. Zur traditionellen „Milpa“ gehören Kürbisse als Bodendecker. |
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Die Wurzeln von Bohnen (Leguminosen) sammeln Stickstoff aus der Luft. Davon profitieren die Maispflanzen. |
Die Bohnen ranken, blühen und fruchten bis zur Spitze der hohen Maispflanzen eine perfekte Symbiose. |
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Der hier vorgestellte Mulchgarten ist über zwanzig Jahre hinweg gereift und immer ertragreicher geworden. Bodenlebewesen haben ehemals leichten Sandboden in tiefgründig humose, schwarze Erde verwandelt. |
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