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Die Zeitschrift: BUMERANG – „Naturvölker“ heute

Bund für „Naturvölker“ e. V.

Der Bund für „Naturvölker“ (seit 2009 „Bund für indigene Völker“) arbeitete von 1994 bis 2011. Nach seiner Auflösung sind zahlreiche Mitglieder dem Indianerhilfe und Tropenwaldschutz Dr. Binder e. V. beigetreten, mit dem es über viele Jahre hinweg bereits eine enge Zusammenarbeit gab.


Die Selbstbeschreibung des Bundes für „Naturvölker“ lautete:


Aus Brodowin in die Welt …

Brodowin, das kleine Ökodorf mitten im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin – ein Dorf mit gut vierhundert Seelen. Etwa so viele Menschen leben auch in Marmelo, dem Dorf der Tenharim-Indios mitten in Amazonien. Hier – in Brodowin – befindet sich die Redaktion der Zeitschrift des Bundes für „Naturvölker“. Und dort – in Marmelo – begann 1997 ein Hilfsvorhaben, das unsere Organisation über viele Jahre hinweg mit Spendengeldern unterstützte. Das erfolgreiche medizinische Ausbildungs- und Beratungsprojekt trägt den klangvollen indianischen Namen UIRAPURÚ.

In Paragraph 2 der Satzung des Bundes für „Naturvölker“ ist nachzulesen, zu welchem Zweck sich seine drei Gründungsmitglieder am 18. 7. 1994 zusammenfanden:

(1) Der Bund für „Naturvölker“ will das verzweifelte Los der letzten „Naturvölker“ unserer Erde öffentlich machen – in Deutschland und darüber hinaus. Er setzt sich mit allen gebotenen, friedlichen Mitteln für das Überleben dieser Völker in Würde und in der Tradition ihrer Vorfahren ein. Er unterstützt internationale Kampagnen für Landrechte und Protestaktionen gegen Willkür und Gewalt.

(2) Der Bund für „Naturvölker“ gibt eine Zeitschrift mit dem Titel BUMERANG – „Naturvölker“ heute heraus.

(3) Der Bund für „Naturvölker“ leistet Hilfen vor Ort, um traditionelle Kulturen und Lebensweisen bewahren zu helfen. Ein Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit Indianerorganisationen Brasiliens. Projektbeschreibungen und Spendenaufrufe erscheinen in der Zeitschrift.

Im Mai 1995 folgte die Gründung des eingetragenen Vereins Bund für „Naturvölker“; im Januar 1996 seine Registrierung im Amtsgericht Eberswalde. Als gemeinnützig anerkannt, ist der Verein seither publizistisch tätig und leistet konkrete Hilfen für traditionelle, naturnahe Kulturen und Lebensweisen. 2004 zählte er 112 Mitglieder.


Die Zeitschrift: BUMERANG – „Naturvölker“ heute
Cover und Inhaltsverzeichnisse der Ausgaben 1994 bis 2010

Der Zeitschriften-Erstling erschien im Oktober 1994 – noch in bescheidener schwarz/weiß-Aufmachung, nur zwölf Seiten zählend.
Heute liegt mit BUMERANG eine anspruchsvolle Publikation vor: farbige Außenumschläge (ab 1998), vierundvierzig Seiten Umfang, durchgestaltetes Layout. Die Zeitschrift ist seit etlichen Jahren auf den Buchmessen in Frankfurt/Main und Leipzig präsent; sie wirbt im Internet und über Anzeigen in anderen Fach- und Publikumszeitschriften.

Die Auflagenhöhe beträgt 1000. Davon wird ein Viertel an Eine-Welt-Läden und ähnliche Einrichtungen versandt, der größte Teil geht an Vereinsmitglieder und Abonnenten, an Interessenten, Förderer und Spender, an Buchläden und Bibliotheken. Die Restauflage steht für aktuelle Nachfragen und Werbezwecke zur Verfügung. Die Einnahmen aus dem Verkauf unterstützen die Herstellung der nächsten Ausgaben. Die Zeitschrift ist für die Bildungsarbeit des Vereins unverzichtbar geworden. Der überwiegende Teil der Gelder für unsere Hilfsvorhaben wird durch regelmäßige Spendenaufrufe im BUMERANG erbracht: seit 2001 für medizinische Projekte zugunsten von Indígenas in Peru und Paraguay (in Zusammenarbeit mit dem Indianerhilfe und Tropenwaldschutz Dr. Binder e. V.), sowie seit 2005 für ein Ausbildungs- und Kulturzentrum in der Mongolei.

Der publizistische Ansatz der Zeitschrift ist keine vordergründige Beschreibung traditioneller Lebensformen im Sinne einer Verklärung. BUMERANG berichtet über die heutige und einstige Lebenssituation von „Naturvölkern“, bietet Erlebnisberichte, Dokumentationen, völkerkundliche Abhandlungen, Rückblicke auf die Zeit des deutschen Kolonialismus, Interviews mit Angehörigen indigener Völker, Buchtipps und Nachrichten aus aller Welt. Regelmäßige Berichte beschäftigen sich mit dem Fortgang der Hilfsprojekte. Weitere wiederkehrende Rubriken sind der „Brennpunkt West-Papua“, der „Kinder-Bumerang“ und die Reihe „Völker - kurz vorgestellt“.
Mit dieser abgestimmten Mischung von Inhalten will die Zeitschrift nicht nur um Verständnis für die letzten traditionell lebenden indigenen Völker werben; sie will auch zeigen, dass traditionelle Lebensformen die natürlichen Ressourcen schonen und ein geborgenes Leben in der Gemeinschaft ermöglichen.

Eingeschlossen in die Berichterstattung sind die aktuellen Überlebensprobleme indigener Völker und ihre drohende soziale Verelendung als Folgen der Zerstörung ihrer Umwelt und ihrer Lebensräume. Gleichzeitig wird der Kampf dieser Völker für die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen geschildert. Und es werden Möglichkeiten aufgezeigt, ihnen dabei zu helfen – ganz im Sinne der globalen Bemühungen um den Erhalt der Regenwälder und die Sicherung des Weltklimas.

Zielgruppen der Zeitschrift sind entwicklungspolitisch Interessierte, Völkerkundler, Naturschützer, Ökologen, Ökodörfer, Eine-Welt-Initiativen, Klimabündnisstädte, Menschenrechtsgruppen, Bibliotheken usw.

Die Abonnenten der Zeitschrift BUMERANG – wie auch die Mitglieder des Vereins – stammen aus allen Schichten der Bevölkerung, aus ganz Deutschland und aus zahlreichen europäischen Staaten. Dies unterstreicht die überregionale Bedeutung, die der Bund für „Naturvölker“ und seine Publikation in den zurückliegenden Jahren erlangt haben …




BUMERANG erschien im Verlag Gilsenbach & Gilsenbach zweimal jährlich und kostete 6 EUR, für Bibliotheken 5 EUR.

Bestellungen über: Verlag Gilsenbach & Gilsenbach

Fast alle Ausgaben sind noch zum ermäßigten Preis lieferbar. Der Verkaufserlös fließt in Hilfsprojekte des Indianerhilfe und Tropenwaldschutz Dr. Binder e. V.

Weitere nationale und internationale Organisationen, die sich für die Rechte indigener Völker einsetzen und über deren Schicksal berichten

Survival International/England: Link
Survival International/Deutschland: Link
Gesellschaft für bedrohte Völker/Deutschland: Link
Gesellschaft für bedrohte Völker/Schweiz: Link
Gesellschaft für bedrohte Völker/Österreich: Link
Bruno-Manser-Fonds/Schweiz: Link
Arbeitsgemeinschaft Regenwald und Artenschutz e. V.: Link
Waldportal: Link
Tropenwaldnetzwerk Brasilien: Link
Amazonas.de: Link
Rettet den Regenwald: Link
Pro Regenwald: Link
RobinWood: Link
Incomindios/AG Genf/UNO: Link
Institut für Ökologie und Aktions-Ethnologie: Link
BrasilienPortal/Schweiz: Link