Reimar Gilsenbach: Sächsische Schweiz. Fotografiert von Willy Pritsche. Leipzig: VEB F. A. Brockhaus Verlag, 1963.

180 Seiten, Hardcover

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Inhalt:
Zwischen Strom und Fels (In Stein geprägt, vom Wasser geformt • Pflanzen in Üppigkeit und Not • Heimliches Leben am Fels und im Grund) Landschaft der Arbeit (Bauernland unter dem Pfaffenstein • Klappernde Webstühle, schlagende Hämmer • Werkstoff Sandstein • Vom Weidewald zum Forst) Von der Vergänglichkeit der Herren (Legenden um die Raubschlösser • Stein des Königs, Stein des Volkes) Das Land der Wanderer und Bergsteiger (Fremdenverkehr – einst und jetzt • Frühling im Polenztal • Wandertag im Großen Zschand • Das große Projekt) Literatur


In Stein geprägt, vom Wasser geformt
Die schönste Fahrt in die Sächsische Schweiz bietet der Elbestrom. Dicht vor dem Gebirge liegt in der Elbtalweitung das Industriegebiet von Heidenau und Pirna. Dutzende von Schornsteinen, neue Werkgebäude gleiten vorüber. Pirna hat um Markt und Kirche zwar Denkmäler einer altertümlichen Bürgerstadt bewahrt, doch die Hauptstraßen hallen vom Lärm der Autos und Motorräder wider, und neue Wohnviertel leuchten von der Höhe des Sonnensteins herab.

Sobald das Schiff die Stadt passiert hat, sieht sich der Fahrgast von einer ganz anderen Landschaft umgeben. Das erst so geräumige Tal wird von steilen Hängen eingeengt, die sich zu beiden Seiten dicht an den Fluß drängen und immer höher wachsen. Sandfahl schimmern die Felswände verlassener Steinbrüche aus dem lichten Grün der Birken und dem düsteren Gegenton der Kiefern hervor; Farbdreiklang der Steilhänge, zwischen denen das Schiff in das Gebirge einfährt …