Reichtum und Not der Natur. Jahrbuch für Naturschutz und Landeskultur. Bearbeiter: Reimar Gilsenbach und Annegret Nickels. Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands. Zentrale Kommission Natur- und Heimatfreunde, Dresden: Sachsenverlag, 1955.

172 Seiten, mit 4 Farbtafeln, 20 Fotos im Text und 16 auf Kunstdrucktafeln, 3 Strichzeichnungen, 3 Karten und 7 grafischen Darstellungen, Hardcover

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Inhalt:
Reichtum und Not der Natur • Die Aufgaben des Naturschutzes an der Ostsee • Aus der Tätigkeit eines Kreisbeauftragten für Naturschutz • Das Naturschutzgebiet „Großer Kranichsee“ – ein Hochmoor des Erzgebirges • Das Tegeler Fließ am Rande Berlins • Der „Faule Ort“ – ein uckermärkisches Naturschutzgebiet • Das Naturschutzgebiet Alperstedter Ried • Die letzten deutschen Biber • Schutz den letzten Wildhühnern des Erzgebirges • Die Wiesenkuhschelle in der Umgebung von Meißen • Über die Bestrebungen zum Schutz der Schmetterlinge • Geologische Naturdenkmale in Mecklenburg • Die Peene – Probleme um einen Küstenfluß • Ohne Wasser kein Leben • Ödlandaufforstung • Die Waldweide – ein landwirtschaftliches, forstwirtschaftliches und sozialpolitisches Problem • Vom Abbrennen der Raine • Die landeskulturelle Bedeutung von Windschutzpflanzungen • E. A. Roßmäßler und der Naturschutz • Neue Anordnungen zum Naturschutzgesetz • Anschriften der Verfasser • Bildernachweis   


Reichtum und Not der Natur
(von Reimar Gilsenbach und Annegret Nickels)
Der Titel dieses Buches verdient eine Rechtfertigung, denn die Natur kennt weder Reichtum noch Not. Allen Lebensbedingungen paßt sie sich an, gesetzmäßig, natürlich, dem kargen Fels sowohl wie dem Sumpf oder der Tiefsee. Ist die Tropenfülle ein Zeichen für Reichtum, leidet die Wüste Not? Die Kakteenblüten der Wüste von Arizona stehen den Orchideen des brasilianischen  Urwaldes weder an Vielfalt noch an Schönheit nach. Für den Menschen aber und seine Kultur kann weder der Urwald noch die Wüste dauernde Heimat sein. Und das ist der Schlüssel zum Titel dieses Buches: Bezogen auf den Menschen ist die Natur reich oder arm …